Tödlicher Massencrash auf Landstrasse: 3 Insassen in Lebensgefahr, darunter ein Kind - Verheerendes Trümmerfeld

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Polizei-Pressemeldung:Waghäusel (ots) - Tragisch endete ein Verkehrsunfall am frühen Montagabend auf der L 560 in Höhe Waghäusel. Ein 29 Jahre alter Pkw-Lenker aus Ubstadt-Weiher war auf der Landstraße in Richtung Karlsruhe unterwegs. In einer langgezogenen Linkskurve geriet das Fahrzeug langsam und stetig auf die Gegenfahrbahn. Hier kam es zunächst zu einem seitlichen Streifvorgang mit dem entgegenkommenden Pkw eines 23-jährigen aus Philippsburg. Im weiteren Verlauf kollidierte der Pkw frontal mit einem weiteren entgegen kommenden Fahrzeug. Dieses wurde durch den Anprall über die seitliche Leitplanke geschleudert und blieb in der Böschung zwischen Bäumen liegen. Der Fahrer, ein 39 Jahre alter Mann aus Hambrücken, wurde in seinem Fahrzeug eingeklemmt und zog sich hierbei so schwere Verletzungen zu, dass er noch an der Unfallstelle verstarb. Ein weiterer Pkw prallte schließlich noch seitlich in den Pkw des Unfallverursaches. In diesem Pkw wurden der 30-jährige Fahrer aus Hambrücken leicht, ein im Fahrzeug mitfahrender 8 Jahre alter Junge in seinem Kindersitz schwer verletzt. Der Unfallverursacher, der ebenfalls in seinem Fahrzeug eingeklemmt wurde und von der Feuerwehr befreit werden musste, zog sich ebenfalls schwere Verletzungen zu. Der allein in Fahrzeug befindliche Philippsburger, der von der Streifkollision betroffen war, erlitt leichte Verletzungen. Die Verletzten wurden zur Behandlung in umliegende Krankenhäuser eingeliefert. Der Gesamtschaden wird auf ca. 32 500 Euro geschätzt. Die L 560 musste von 18.00 - 00.05 Uhr zur Bergung der Fahrzeuge und zur Unfallaufnahme voll gesperrt werden. Der Verkehr wurde örtlich umgeleitet. Erste Pressemeldung:Waghäusel-Wiesental - Ein verheerender Massencrash mit insgesamt 4 Fahrzeugen forderte am Montagabend ein Todesopfer und 3 Lebensgefährlich- und 1 Leichtverletzter. Auch ein Jugendlicher befindet sich in Lebensgefahr.Der Hergang des grausamen Crashs lässt der Polizei noch einige Fragen offen und stellt die Ermittler vor ein Rätsel. Den ersten Erkenntnissen zu Folge, befuhr der Fahrer eines silbernen Hyundai die L560 (alte B36) zwischen Waghäusel und Wiesental. Plötzlich scherte er nach links auf die Gegenfahrbahn mit hoher Geschwindigkeit aus, ohne den Gegenverkehr zu beachten. In der Folge kam es zum Frontalcrash mit einem entgegenkommenden Kleinwagen. Beide PKW versuchten auszuweichen und der Kleinwagen krachte erneut frontal in einen zweiten PKW auf der Gegenspur. Der silberne Hyundai, wurde durch die enorme Wucht über die Leitplanke hinweggeschleudert und landete im angrenzenden Wald in einer Böschung. Auch ein blauer Renault wurde von einem Unfallfahrzeug im Heck schwer getroffen und kam etwa 50 Meter entfernt zum Stehen.Umgehend wurde ein Großalarm für knapp 100 Einsatzkräfte ausgelöst. Die Freiwilligen Feuerwehren aus Waghäusel und Graben-Neudorf rückten mit mehreren Rüstzügen an. Der Pressesprecher der Feuerwehr, Herr Werner Rüssel, beschrieb das Schadensausmaß beim Eintreffen der Einsatzkräfte als „Unglaubliches Bild der Verwüstung“. Die vier Fahrzeug standen total beschädigt an der Unfallstelle. Mehrere Personen waren in den Fahrzeugen eingeklemmt und schrien um Hilfe.Die Einsatzkräfte der Feuerwehr bereiteten sofort mehrere hydraulische Rettungssätze vor. Insgesamt waren 4 Personen in den Fahrzeugen schwerst eingeklemmt. Der Fahrer des silbernen VW Passat hatte sein Fahrzeug voll mit Werkzeug bis unter das Dach beladen. Er wurde schwer in seinem PKW eingeklemmt. Auch der Fahrer des schwarzen Kleinwagens und ein Jugendlicher Beifahrer wurden schwerst eingeklemmt. Alle drei Insassen wurden aufwendig aus den Fahrzeugen geretteten und anschließend mit schweren bis lebensgefährlichen Verletzungen in umliegende Kliniken und der Jugendliche in die Kinderklinik verbracht.Der Fahrer des silbernen Hyundai, welcher mit seinem PKW über die Leitplanke hinweg eine Böschung hinabgeschleudert wurde, verstarb noch an der Unfallstelle. Er war so schwer eingeklemmt, dass jede Hilfe zu spät kam. Mit der Seilwinde des Rüstwagens, sicherten die Einsatzkräfte das Fahrzeug gegen abrutschen und bargen im Anschluss den Toten aus seinem völlig zerdrückten Fahrzeug.Die Temperaturen lagen um die 2 Grad. Die Straße und der Abhang waren rutschig. Die Einsatzkräfte mussten daher bei der Rettung und Bergung unter erhöhter Vorsicht vorgehen. Zahlreiche Notärzte und Rettungsteams kämpften um das Überleben der PKW-Insassen. Im Nachgang wurde abgeklärt ob eines PSNV (Psychologische Notfallseelsorge) für die Einsatzkräfte und Unfallbeteiligten angefordert werden musste. Die Belastung bei solch schweren Einsätzen ist oftmals sehr groß.Die Einsatzkräfte von Feuerwehr, Rettungsdienst und Polizei waren mit knapp 100 Kräften stundenlang im Einsatz. Die Feuerwehr war mit den Wehren aus Waghäusel und Graben-Neudorf mit etwa 52 Einsatzkräften vor Ort. Der Rettungsdienst war mit 5 Rettungswagen und zwei Notärzten, sowie der DRK Bereitschaften aus Waghäusel, mit insgesamt etwa 25 Rettungskräften vor Ort. Die Polizei war mit zahlreichen Streifenwagen und 12 Kräften vor Ort. Die Landesstraße ist bis etwa Mitternacht voll gesperrt. Ein Sachverständiger wird die Unfallursache rekonstruieren. Der Verkehr wird innerorts umgeleitet.

Quelle: 7aktuell.de | Oskar Eyb