Was sind Notfallstationen? Notfallstationen sind Einrichtungen zum Schutz der Bevölkerung. Sie sind ein wesentlicher Bestandteil der Katastrophenschutzplanungen in der Umgebung von kerntechnischen Anlagen. Nach Ereignissen mit einer Freisetzung von Radioaktivität dienen sie als Anlaufpunkte für die Bevölkerung, die hier Informationen, medizinische Erstversorgung, Betreuung und eine strahlenmedizinische Beurteilung erhält. Personen können sich dort auf eine mögliche Kontamination hin mit geeigneter Messtechnik überprüfen und erforderlichenfalls dekontaminieren lassen. Vor dem Hintergrund der Ereignisse von Fukushima hat das Land Baden-Württemberg seine Rahmenempfehlung für die Planung und den Betrieb von Notfallstationen entsprechend den Empfehlungen der Strahlenschutzkommission überarbeitet und neu herausgegeben. Im Rahmen dieser Vorgaben findet nun in Wiesloch die erste Pilotübung statt. Das Land Baden-Württemberg hat für die Einrichtung solcher Notfallstationen elf Abrollbehälter mit der erforderlichen Ausrüstung beschafft. Für den Aufbau und Betrieb einer Notfallstation sind immer mehrere Stadt- und Landkreise zusammengeschlossen in einer Arbeitsgemeinschaft zuständig. Was hat stattgefunden? Über 500 Übungsteilnehmer, davon rund 200 Einsatzkräfte aus verschiedenen Fachdiensten, Organisationen und Behörden aus den vier beteiligten Gebietskörperschaften sowie des Landes Baden-Württemberg werden auf dem Gelände des Zentrums beruflicher Schulen des Rhein-Neckar-Kreises in Wiesloch den Ernstfall üben. Neben den Einsatzkräften beteiligen sich rund 100 Darstellerinnen und Darsteller sowie Beobachterinnen und Beobachter an dieser Pilotübung „fiktiver kerntechnischer Unfall in einem Kernkraftwerk“. (Quelle: Landratsamt RNK)
Pilotübung Radioaktiver Zwischenfall „Notfallstation Rhein-Neckar-Odenwald 2019“ in Wiesloch
Pilotübung Radioaktiver Zwischenfall „Notfallstation Rhein-Neckar-Odenwald 2019“ in Wiesloch...
Foto: 7aktuell.de | Oskar Eyb
Quelle: 7aktuell.de | Oskar Eyb