Rauchentwicklung am Johannes-Kepler Gymnasium - Gebäude teilweise evakuiert - Mutmaßlich Fernwärmeleitung defekt

Gegen 11:00Uhr kam es am Johannes Keppler Gymnasium in Bad Cannstatt zu einer Rauchentwicklung im...

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Lage:

Der Hausmeister des Johannes-Kepler-Gymnasium verständigte über den europaweiten Notruf 112 die Feuerwehr und meldete, dass es aus mehreren Schächten außerhalb des Schulgebäudes und den Fallrohren auf Höhe der Dachkante herausrauchen würde und in einem Unterrichtsraum im UG der Boden und die Außenwand extrem warm seien. Das Schulgebäude war zu diesem Zeitpunkt noch nicht vollständig geräumt.

Maßnahmen:

Die Angaben des Hausmeisters konnten durch die Erkundung des ersteintreffenden LD weitestgehend bestätigt werden. Als Erstmaßnahme wurde im Bereich der Schächte außerhalb des Gebäudes der Bodenbereich mit Hilfe einer Wärmebildkamera kontrolliert, die Wärmeausdehnung eingegrenzt und markiert. Die gleiche Maßnahme folgte anschließend im betroffenen Unterrichtsraum im Untergeschoß des Schulgebäudes. Auch hier wurden die deutlich wärmeren Bereiche lokalisiert und markiert.

Im weiteren Verlauf konnte auf dem Gehweg vor dem Schulgebäude ein Kabel-Einzugsschacht ausfindig gemacht werden, aus dem es augenscheinlich herausrauchte und sehr warme Luft entwich. Daraufhin wurde die Stuttgart Netze Abteilung Strom nachgefordert. In Folge dessen wurden weitere Schächte um das Schulgebäude geöffnet und kontrolliert. Parallel hierzu wurde durch den Schulleiter ein Teil des Gymnasiums geräumt.

Ein Messtrupp der Freiwilligen Feuerwehr kontrollierte nach der Räumung die Klassenräume des betroffenen Schulgebäudes. Hierbei konnten keine erhöhten CO-Werte nachgewiesen werden.

Zur Kontrolle eines Schachtes stieg ein Feuerwehrangehöriger mittels Auffanggurt und Pressluftatmer-Verlängerungsschlauch in diesen ein, um ihn mit der Wärmebildkamera auf Wärmequellen zu untersuchen. Diese Erkundung blieb ohne verwertbares Ergebnis.

Vermutlich handelt es sich um eine defekte Fernwärmeleitung, zur weiteren Abklärung wurde der Energieversorger hinzugezogen, dieser übernimmt die weitere Schadensfeststellung und veranlasst weitere Maßnahmen.

Kräfte Berufsfeuerwehr:

FW 1: Löschzug, Direktionsdienst

FW 2: Inspektionsdienst, Wechselladerfahrzeug mit Abrollbehälter Atemschutz

FW 3: Löschzug

FW 4: Messleitfahrzeug

Kräfte Freiwillige Feuerwehr:

Hedelfingen: Messfahrzeug

Kräfte Rettungsdienst:

Ein Rettungswagen

Eingesetzte Geräte:

Wärmebildkamera

3x PA mit Atemanschluß

Endoskopkamera GW-AM

Verlängerungsschlauch PA 20m

IBrid (CO-Messgerät)

Quelle: 7aktuell.de | Andreas Werner