Am Mittwoch kam es zu einem Großeinsatz der Feuerwehr und der Polizei, nachdem gegen 12:20 Uhr eine Rauchentwicklung in der Hermann-Hesse-Straße in Marbach am Neckar gemeldet worden war. Dort befinden sich im zweiten Untergeschoss eines Mehrfamilienhauses mit Büroräumen hinter verschlossenen Türen mehrere Schaltschränke der EnBW, die der Stromversorgung der umliegenden Bereiche dienen. In einem dieser Schaltschränke kam es mutmaßlich zu einem technischen Defekt, infolge dessen sich ein Brand entwickelte, der sich über den Holzboden, Kabelleitungen sowie Lüftungsschlitze in der Wand auf einen angrenzenden Lagerraum ausbreitete. Der Lagerraum mit noch unbekanntem Inhalt brannte vollständig aus, die darüber befindlichen Wohnungen und Büroräume waren hingegen nicht betroffen und blieben bewohnbar. Anwohner oder Passanten kamen nicht zu Schaden. Der Rauch zog in eine angrenzende Tiefgarage sowie in einzelne Geschäfte in der Hermann-Hesse-Straße und Güntterstraße. Ob dadurch Sachschäden entstanden, ist derzeit noch nicht bekannt. Ebenfalls unklar ist die Höhe des Sachschadens an dem Gebäude selbst. Der Brand in dem Schaltschrank der EnBW verursachte jedoch einen großflächigen Stromausfall im Stadtgebiet Marbach. Um die Stromversorgung wenigstens teilweise wieder herstellen zu können, musste von der EnBW eine Ersatzstarkstromleitung oberirdisch im Bereich der Erdmannhäuser Straße verlegt werden. Neben den bereits für die Löscharbeiten erfolgten, weiträumigen Absperrungen um den Einsatzort herum musste dazu auch die Erdmannhäuser Straße (K 1603) für den Verkehr gesperrt werden. Aktuell (11.05.2022, 19:00 Uhr) ist noch unklar, wie lange die Sperrung aufrecht erhalten werden muss, und wie schnell die Stromversorgung wieder hergestellt werden kann. Der für die EnBW entstandene Sachschaden beläuft sich nach ersten Angaben auf ca. 200.000 Euro. Zur Bewältigung des Einsatzes waren die Freiwilligen Feuerwehren Marbach am Neckar, Affalterbach, Erdmannhausen, Oberstenfeld sowie die Feuerwehr Ludwigsburg mit insgesamt 14 Fahrzeugen und 110 Wehrkräften im Einsatz. Weiterhin wurde die Betriebsfeuerwehr der EnBW hinzugezogen. Die Polizei war mit zehn Beamten vor Ort, der Rettungsdienst mit acht Rettungskräften. Absperrmaßnahmen wurden vom Bauhof sowie der Straßenmeisterei übernommen. ( pp lb)
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Quelle: 7aktuell.de | Simon Adomat