Umbekannter Stoff freigesetzt - Unklare Gefahrenlage - Innenstadtbereich Singen wegen eines Großeinsatzes gesperrt

Foto: Symbolbild (ki generated)

Nachdem es am Donnerstagmittag aufgrund eines unbekannten Gefahrstoffes zu einem Großeinsatz von Polizei und Rettungskräften in der Singener Innenstadt gekommen ist, konnte bei Messungen durch Spezialkräfte der Feuerwehr am Abend weder in einer Tiefgarage noch in den Räumen einer Anwaltskanzlei in der Hegaustraße ein Kampfstoff festgestellt werden.

Gegen 20.30 Uhr gaben die Spezialisten Entwarnung, so dass die Polizei sämtliche Absperrungen auflöste und die geräumten Bereiche wieder freigab.

Nach derzeitigem Kenntnisstand erlitten sechs Personen leichte Beeinträchtigungen durch den nach wie vor unbekannten Stoff.

Zwischenzeitlich ist es der Polizei gelungen, einen zweiten Tatverdächtigen des Vorfalls in der Hegaustraße vorläufig festzunehmen. Die weiteren Ermittlungen - insbesondere auch zu Identifizierung und Herkunft des versprühten Reizgases - dauern weiterhin an.

Neben einer Vielzahl an Kräften des Polizeipräsidiums Konstanz unterstützen Kolleginnen und Kollegen des Polizeipräsidiums Einsatz, der Bundespolizei, der Feuerwehren, des Rettungsdienstes und zahlreiche Mitarbeitende des Landratsamtes Konstanz und der Stadt Singen bei der Bewältigung des Einsatzes. (Polizei, 16.05.2024 – 21:08)

+++ Vorherige Meldung der Polizei ++ (16.05.2024 – 15:47)

Am Donnerstag, 16. Mai 2024 kam es zu einer Gefahrenlage in der Singener Innenstadt, diese hält weiterhin an. Um welchen Stoff es sich handelt, ist derzeit noch unklar. Das Landratsamt Konstanz, die Stadt Singen, die Polizei sowie die Feuerwehren und Rettungskräfte arbeiten eng zusammen.

In der Singener Innenstadt kam es aufgrund von Gasgeruch in einer Tiefgarage in der Ekkehardtraße und einer Kanzlei zu einem Großeinsatz von Polizei und Rettungskräften. Da der Einsatz eine einheitliche Koordination erfordert, stellte das Landratsamt Konstanz die außergewöhnliche Einsatzlage fest. Um die größtmögliche Sicherheit für die Bevölkerung zu gewährleisten, wurden alle notwendigen Sicherheitsmaßnahmen durch die Einsatzkräfte eingeleitet.

Der Verdacht auf Kontamination der Tiefgarage kann mittlerweile ausgeschlossen werden. Um welchen Stoff es sich handelt, ist derzeit noch nicht geklärt. Die analytische Taskforce der Berufsfeuerwehren Deutschland, Bereich Gefahrgut, unterstützen bei der Analyse des Reizstoffes.

Die Anzahl an verletzten Personen mit Reizungen von Augen und Atemwegen, liegt nach jetzigem Kenntnisstand im niedrigen einstelligen Bereich. Circa 20 Personen sind möglicherweise kontaminiert, nach derzeitigem Stand nicht verletzt. Vor Ort wurden Dekontaminationseinheiten und Behandlungsplätze eingerichtet, um die Betroffenen gegebenenfalls zu versorgen.

Oberbürgermeister Bernd Häusler, Bezirksbrandmeister Christoph Glaisner, Kreisbrandmeister Andreas Egger sind in Singen vor Ort, Landrat Zeno Danner ist laufend über die aktuelle Lage informiert. Die Polizei, Feuerwehren und Rettungsdienste sind seit heute Mittag im Großeinsatz. (pol)

Zunächst hieß es, dass maskierte Täter in der Innenstadt den Nervenkampfstoff Tabun freigesetzt hätten. Dies konnte offiziell nicht bestätigt werden.

Quelle: Oskar Eyb