NEUNKIRCHEN - Ein dramatisches Hochwasserereignis hat in der Nacht zu schweren Überschwemmungen in Neunkirchen geführt, wobei zahlreiche Menschen evakuiert werden mussten und signifikante Sachschäden entstanden sind.
Land unter in Neunkirchen - Die "Blies" flutet die Stadt - Hotel und Pflegeheim geräumt, Rettungswagen erleidet Wsserschaden
Jahrhunderthochwasser: Bilder und O-Töne Feuerwehr, Bürgermeisterin, Augenzeuge der Rettugswagen absaufen sah
Jahrhundertflut in Neunkirchen - Evakuierungen und Rettungsaktionen im vollen Gange
Foto: 7aktuell.de | Alexander Hald
David Jochum, ein Augenzeuge, berichtete, dass ein Rettungswagen, trotz vorheriger Warnungen, von der Flut überrascht wurde und mitten im Hochwasser stehenblieb. "Der Rettungswagen ist ins Hochwasser gefahren, hat dann einen Motorschaden erlitten und musste von einem Unimog der Feuerwehr Neuenkirche geborgen werden," erklärte Jochum. Er fügte hinzu, dass er so massive Wassermassen in Neuenkirchen noch nie erlebt habe.
Gerd Drumm, der Hausmeister eines lokalen Gebäudes, teilte mit, dass er seit 1997 in der Region lebt und noch nie ein vergleichbares Hochwasser gesehen hat. "Mein Roller und mein Keller sind komplett unter Wasser", sagte Drumm und betonte die Zerstörung, die das Hochwasser angerichtet hat.
Bürgermeisterin Lisa Hensler beschrieb die Lage als "schlimme Katastrophe", die das Herz der Stadt trifft. "Wir haben eine Evakuierung von über 100 Menschen aus einem Pflegeheim eingeleitet und sind sehr dankbar für die unermüdliche Unterstützung von Feuerwehr, DRK und THW," erklärte Hensler. Sie bestätigte, dass die Pegel derzeit stabil sind, aber die Situation sich weiterentwickeln wird.
Christian Milz, Wehrführer der Feuerwehr Neunkirchen, berichtete von einer Evakuierung eines Alten- und Pflegezentrums aufgrund einer akuten Gefahrensituation durch den Stromausfall nach dem Übertritt der Blies über ihre Ufer. "Unsere Hauptaufgabe ist die Menschenrettung," sagte Milz. Er erklärte, dass die Feuerwehr den Rettungsdienst mit Logistik und Tragehilfen unterstützt, da viele der Bewohner des Zentrums nicht gehfähig sind.
Die Einsatzkräfte sind seit gestern Nachmittag im Dauereinsatz, und es wurde ein Schichtbetrieb für die frischen Kräfte eingeleitet, um die anhaltende Lage zu bewältigen. "Es ist eines der herausragendsten Ereignisse in meiner Zeit bei der Feuerwehr," fügte Milz hinzu.
Die Stadt Neunkirchen steht vor einer enormen Herausforderung, da das Hochwasser in einer solchen Massivität bisher unbekannt war. Weitere Maßnahmen und Entwicklungen werden in den kommenden Tagen erwartet, während die Gemeinschaft zusammenkommt, um die Auswirkungen dieser Naturkatastrophe zu bewältigen.