Großeinsatz: Erdrutsch sorgt für abrupten Stop eine ICE mit Ziel zum Hauptbahnhof Stuttgart

ICE entgleist wegen Erdrutsch bei Schwäbisch Gmünd - 185 Fahrgäste mussten aus dem Zug auf dunkler Strecke evakuiert werden - Schlamm-Massen und Baumstamm drücken gegen Zug

TAGAUFNAHMEN - viele Detail- und Nahaufnahmen - ganzes Schadensereignis sichtbar

SCHWÄBISCH GMÜND: Schwäbisch Gmünd: Am vergangenen Samstag (01.06.2024) kam es zu einem Erdrutsch...

Foto: 7aktuell.de | Alexander Hald

SCHWÄBISCH GMÜND: Schwäbisch Gmünd: Am vergangenen Samstag (01.06.2024) kam es zu einem Erdrutsch auf der Strecke Schwäbisch Gmünd in Richtung Stuttgart. Ein durchfahrender ICE sprang aus den Schienen. Ersten Informationen zufolge ereignete sich der Vorfall gegen 23:20 Uhr. Hier soll ein durch den starken Regen ausgelöster Erdrutsch den durchfahrenden ICE von München in Richtung Köln auf Höhe Schwäbisch Gmünd unterspült haben.

Der Lokführer des Zuges leitetet bei einer Geschwindigkeit von etwa 100 Km/h umgehend eine Schnellbremsung ein. Da sich neben den Erdmassen auch Baumstämme und Leitplanken unter dem Zug verkeilt hatten, sprang der erste Wagen mit beiden Drehgestellen aus den Schienen. Die gesamte Strecke wurde unmittelbar nach dem Unfall gesperrt. Keiner der 185 Reisenden, welche sich in dem Zug befunden hatten, wurde verletzt. Durch die Einsatzkräfte vor Ort konnten alle Personen zeitnah über den hinteren Teil des Zuges über eine Rettungsleiter evakuiert und mit bereitgestellten Bussen nach Stuttgart gebracht werden.

Am Sonntagmorgen konnten alle Erdmassen, Bäume und Leitplanken unter dem Zug durch den Einsatz von Hydraulikstempeln entfernt und der ICE zurück in die Schienen gehoben werden. Das Nachbargleis von Schwäbisch Gmünd in Richtung Stuttgart wurde in der Mittagszeit wieder freigegeben. Das Technische Hilfswerk begann nach Absprache mit einem Geologen und eines Försters bereits am Nachmittag mit der Räumung des Erdrutsches. Der Unfallzug konnte inzwischen aus eigener Kraft in den Bahnhof Schwäbisch Gmünd fahren, um das Streckengleis zu räumen.

Im Anschluss wird die Deutsche Bahn AG inspizieren, welche Schäden durch den Hangrutsch an den Gleisanlagen entstanden sind. Insgesamt waren etwa 85 Einsatzkräfte der Feuerwehr Schwäbisch Gmünd, sowie 70 Kräfte des DRK, über 60 Kräfte des THW, zwei Notfallmanager der Deutschen Bahn und mehrere Streifen der Landes- und Bundespolizei im Einsatz. (Bpoli)

Quelle: 7aktuell.de | Alexander Hald