Villingen-Schwenningen (ots) - Polizei und Landesarbeitsgemeinschaft der Rettungshunde Baden-Württemberg arbeiten bei der Suche nach vermissten Personen erfolgreich zusammen
Studium Generale zu den Einsatzmöglichkeiten von Rettungs- und Personenspürhunden
Foto: Hochschule für Polizei Baden-Württemberg
Am 11.06.2024 fand im größten Hörsaal der Hochschule für Polizei Baden-Württemberg die Vorstellung der Personenspürhunde des Polizeipräsidiums Einsatz und der Flächensuchhunde der Landesarbeitsgemeinschaft der Rettungshunde Baden-Württemberg (LAGRH BW) im Rahmen eines sog. "Studium Generale" für alle Studierende statt.
Im Beisein von ca. 250 Studierenden stellte Verena Roth vom Trainings- und Kompetenzzentrum der Polizeihundeführer des Polizeipräsidiums Einsatz zunächst die Einsatzmöglichkeiten der seit 2016 bei der Polizei eingeführten Personenspürhunde (Mantrailer-Hunde) vor. Sie erläuterte dabei die Anforderungswege und zeigte die Möglichkeiten und Grenzen bei der Suche nach Vermissten und Straftätern auf. Begleitet wurde sie von ihrem Personenspürhund sowie der Kollegin Anja Schlatter mit ihrem Mantrailer-Hund.
Im Anschluss stellten Michael Berger, Leiter der Malteser Rettungshundestaffel Bereich Schwäbisch Gmünd und Carlo Rasi, DRK Fachberater Rettungshunde, die LAGRH BW dar. Baden-Württemberg ist das einzige Bundesland, welches die Kapazitäten der ehrenamtlichen Helfer mit den Rettungshundestaffeln aus den Bereichen DRK, Arbeiter-Samariter-Bund, Bundesverband Rettungshunde, THW, Die Johanniter, Malteser, Rettungshundestaffel Ostwürttemberg und Kreisfeuerwehrverband Neckar-Odenwald-Kreis e.V. in einem Verband zusammengeschlossen hat. Hierbei werden speziell ausgebildete und geprüfte Hunde mit Hundeführern zur Suche inkl. Erster Hilfe bzw. sanitätsdienstlicher Versorgung eingesetzt.
Bei der Landesarbeitsgemeinschaft Rettungshunde können Flächensuchhunde, Trümmerhunde, Mantrailer, Lawinen- und Wassersuchhunde kostenlos zur Unterstützung von Sucheinsätzen der Polizei in definierten Gebieten wie z. B. Wald, Flure, Steinbrüche, Seen etc. angefordert werden. Auch schlechte Witterung wie Nebel oder Schnee sind für den Einsatz der Rettungshunde kein Ausschlusskriterium.
So schafft ein Rettungshundeführerteam die Absuche einer Fläche von 20.000 qm innerhalb von nur 20 Minuten, was einer Fläche von ca. fünf Fußballfeldern entspricht. Hierfür würden mindestens 50 Einsatzkräfte für eine menschliche Suchkette benötigt werden.
Weiter wurde die optimale Verknüpfung der polizeilichen Personenspürhunde und die der ehrenamtlichen Flächensuchhunde der Rettungshundestaffeln bei polizeilichen Suchmaßnahmen aufgezeigt und anhand aktueller Fälle erläutert.