Millionenschaden bei Großbrand im Parkhaus

STUTTGART: Aus bislang unbekannter Ursache sind am Donnerstag (04.12.2014) in einem Parkhaus an...

Foto: 7aktuell.de | Frank Herlinger

STUTTGART: Um 11:04 Uhr meldeten gleich mehrere Anrufer über den europaweiten Notruf 112 in der Integrierten Leitstelle Stuttgart brennende Fahrzeuge in einem Parkhaus. Beim Eintreffen zeigte sich, dass aus mehreren Ebenen des großen Parkhauses Brandrauch drang. Daher wurde sofort die Alarmstufe erhöht.

Daraufhin rückten weitere Einheiten der Berufsfeuerwehr und der Freiwilligen Feuerwehr Stuttgart sowie des Rettungsdienstes zur Einsatzstelle aus, denen die weithin sichtbare Rauchsäule den Weg wies.

Durch einen von zwei Seiten vorgetragenen massiven Löschangriff konnte die Feuerwehr eine weitere Ausbreitung schnell stoppen. Zwei Löschrohre im Innenangriff von einer Seite sowie zwei Werfer und ein Löschrohr von der anderen Seite waren notwendig, um das sehr intensive Feuer in den Griff zu bekommen. Dabei unterstützte auch die Werkfeuerwehr Mercedes-Benz aus dem Werk Untertürkheim mit einer Teleskopmastbühne.

Parallel dazu suchte die Feuerwehr alle verrauchten Ebenen mit mehreren Atemschutztrupps nach Personen ab. Nur mit diesem personalintensiven Einsatz konnte die Feuerwehr sicher sein, dass niemand in dem Parkhaus in Gefahr war. Trotz der imposanten Rauchwolke bestand um das Parkhaus herum keine Gefahr für Personen durch Brandgase, wie Messungen der Feuerwehr zeigten.

Die Nachlösch- und Lüftungsarbeiten dauert dann noch längere Zeit. Feuerwehr und Polizei bemühten sich gemeinsam, den Parkenden so schnell wie möglich die Ausfahrt aus den nicht von Feuer und Rauch betroffenen Parkebenen zu ermöglichen, was aber erst nach rund drei Stunden möglich war.

Personenschaden: Kein Personenschaden

Sachschaden:

12 Pkw völlig ausgebrannt,  weitere rund 10 Pkw mit Brandschäden, sehr viele Pkw von Ruß und Rauch beaufschlagt, Gebäudeschaden in noch nicht bekannter Höhe: Aktuell geschätzter Gesamtschaden etwa 1,5 Millionen €.

Kräfte Berufsfeuerwehr:

Löschzüge der Feuerwachen 1 Süd und 3 Bad Cannstatt

Führungs- und Sonderfahrzeuge aller fünf Feuerwachen der Berufsfeuerwehr

Werkfeuerwehr Mercedes-Benz mit einer Teleskopmastbühne

Kräfte Freiwillige Feuerwehr:

Abteilungen Hedelfingen, Münster, Obertürkheim, Untertürkheim und Wangen an der Einsatzstelle

Abteilungen Degerloch-Hoffeld und Sillenbuch zur Besetzung der Feuerwache 3

Kräfte Rettungsdienst:

Zwei Rettungswagen, ein Notarztfahrzeug und der Organisatorische Leiter Rettungsdienst

Eingesetzte Geräte:

28 Atemschutzgeräte, mehrere Wärmebildkameras, zwei Drehleitern, Teleskop-Gelenkmast der Werkfeuerwehr Mercedes Benz, mehrere Löschrohre zur Brandbekämpfung

Löschunterstützungsfahrzeug (LUF 60) und tragbare Lüfter zur Entrauchung

Einsatzart    Datum, Alarmierungszeit    Stadtteil, Adresse

Großbrand,04.12.2014,11:04 Uhr,Stuttgart-Bad Cannstatt, Martin–Schrenk-Weg

(Quelle: Presseinformation der Integrierten Leitstelle Stuttgart)

Polizeipressemeldung

Aus bislang unbekannter Ursache sind am Donnerstag (04.12.2014) in einem Parkhaus an der Alte Untertürkheimer Straße 14 Fahrzeuge in Brand geraten. Mindestens sieben weitere Fahrzeuge sind durch Hitze- und Raucheinwirkung beschädigt worden.

Die Höhe des Gesamtsachschadens ist noch unklar, dürfte aber ersten Schätzungen zufolge weit über eine Million Euro betragen. Kurz nach 11.00 Uhr meldeten mehrere Zeugen dicke Rauschwaden, die aus dem Parkhaus P 7 aufstiegen. Die alarmierte Feuerwehr rückte aus, um das Feuer auf der Ebene 3 zu löschen. Die Polizei sperrte während der Löscharbeiten die Benzstraße zwischen der Mercedesstraße und der Auffahrt zur Bundesstraße 14 sowie den Martin-Schrenk-Weg.

Gegen 12.30 Uhr wurde "Feuer aus" gemeldet. Eine erste Bestandsaufnahme durch einen Spezialisten des Branddezernats ergab, dass die Flammen mindestens 14 Fahrzeuge komplett zerstört haben. Sieben weitere Autos wurden durch Hitze- und Raucheinwirkung sichtbar beschädigt. Ein Experte prüft derzeit die Statik des Parkhauses. Die Ermittlungen zur Brandursache dauern an.

Quelle: 7aktuell.de | Frank Herlinger